Videos und Visualisierungen

Veröffentlicht von Lennart Osterhus am

Videos und Visualisierungen

Einführung

Längere Vorträge stellen für die Konzentration und Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer eine große Herausforderung dar. Besonders in Vorlesungen ist es darum sinnvoll, zwischendurch einen Medienwechsel vorzunehmen.

Einsatzszenario

Gut auf den Termin verteilte kurze Videos und Visualisierungen helfen, die Aufmerksamkeit der Studierenden hoch zu halten. Zugleich können komplexe Inhalte durch sie inhaltlich verdichtet, praxisnah dargestellt und schnell auf den Punkt gebracht werden. Interaktive Visualisierungen wie Simulationen ermöglichen, einen Sachverhalt im Rahmen eines Modells oder Fallbeispiels in zumeist vereinfachter Form zu erfassen.

Ursache- und Wirkungszusammenhänge werden für die Lernenden durch Beteiligung erfahrbar, ohne dass ein Versuch vor Ort durchgeführt werden muss. “Studierende können bestimmte Parameter im Modell variieren und anschließend verfolgen, wie die von den Parametern abhängigen Variablen im simulierten System bzw. in der Wirklichkeit reagieren (würden).” [Wannemacher u. a. 2016, S. 38] Auch zur Anleitung des Selbststudiums werden häufig Videos, Visualisierungen und Simulationen verwendet. Die Ergebnisse können dann in der Präsenzphase wieder aufgenommen werden.

Tipps zur Umsetzung

Videos

Videos können in Präsenzveranstaltungen besonders produktiv genutzt werden, wenn man sie  mit Methoden des aktiven Lernens kombiniert. Dabei werden in einer Vorlesung oder Hörsaalübung Videosequenzen gezeigt, die den Anwendungskontext veranschaulichen, einen Wechsel der Perspektive auf den aktuellen Lerninhalt unterstützen oder in eine weiterführende Problemstellung einführen.

Daran anschließend diskutieren die Studierenden in Peer Instruction (in einem kurzen Austausch untereinander) eine Frage. Danach kann der oder die Lehrende einige Antworten einholen und im Vorlesungsablauf daran anschließen.

Visualisierungen und Simulationen

Eine Simulation kann eine Großveranstaltung bereichern, indem die Studierenden gezielt um eine Variation der Parameter gebeten werden, die dann direkt von den Lehrenden umgesetzt wird. Dazu können Vorschläge aus dem Plenum auf ihre möglichen Auswirkungen hin diskutiert werden.

In kleineren Veranstaltungen ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten, beispielsweise indem Studierende in kurzen Phasen an ihren Laptops Simulationsentscheidungen treffen und Ansätze für die Interpretation der Ergebnisse suchen. Neben der Fachkompetenz werden so auch Selbst- und Sozialkompetenzen erweitert.

Literatur

Wannermacher, Klaus (2016): Digitale Lernszenarien im Hochschulbereich. Hochschulforum Digitalisierung, Arbeitspapier Nr. 15. Berlin.