Das Konzept des Flipped Classroom geht natürlich nur auf, wenn die Studierenden vorbereitet in die Veranstaltung kommen. Wie können Lehrende dies unterstützen?
Transparenz: Nehmen Sie sich Zeit, den Studierenden zu erläutern, warum Sie Flipped Classroom einsetzen und welchen Nutzen die Studierenden davon haben. Erinnern Sie in regelmäßigen Abständen daran.
Durchhaltevermögen: Halten Sie an Ihrem Konzept fest, auch wenn Studierende zu Beginn unvorbereitet sein sollten. Spätestens in der dritten Woche werden diese merken, dass ihnen die Präsenzzeit aufgrund mangelnder Vorbereitung „nichts bringt“.
Bonuspunkte: Gegebenenfalls können auch Bonuspunkte für die Vorbereitung vergeben werden. Dabei sollte vermieden werden, diese Punkte davon abhängig zu machen, ob Antworten auf Quizfragen oder Vortests korrekt oder inkorrekt sind. Dies würde den Fokus vom Lernprozess nehmen und den Anreiz setzen, mit allen Mitteln das richtige Ergebnis zu liefern anstatt Verständnislücken zu schließen.
Peer Instruction: Eine Möglichkeit ist auch, dass unvorbereitete Studierende durch ihre Peers über die relevanten Themen zu informieren. Das heißt: Vorbereite Studierende setzen sich mit Unvorbereiteten in Gruppen zusammen und tauschen sich aus. Auf gar keinen Fall sollte Sie als Lehrperson die Online-Inhalte noch einmal in der Präsenzphase wiederholen.