#digitalonly-Newsletter Nr. 14 Digitale Prüfungen planen

Veröffentlicht von sabine am

Schwerpunkt: Digitale Prüfungen planen
Ausgabe 14|Dezember 2021

Liebe #digitalonly-Community,

E-Klausur, Take Home Exam, Distanzprüfung – im Prüfungskontext gibt es eine wahre Vielfalt an Begriffen. Sehen Sie da manchmal auch den Wald vor lauter Bäumen nicht? Hier möchten wir ansetzen, um ein wenig Klarheit zu schaffen.

Fest steht: Digitale Prüfungen können dazu beitragen, kompetenzorientiert zu prüfen, zum Beispiel mit Hilfe einer fachspezifischen Software. Und sie helfen, den Korrekturaufwand zu reduzieren, z.B. durch bessere Lesbarkeit und automatisierte Bewertungen.

Für Lehrende ist die Planung digitaler Prüfungen nicht trivial. Von Bundesland zu Bundesland sind unterschiedliche prüfungsrechtliche Bedingungen im Hochschulgesetz verankert. So wurden die jeweiligen Allgemeinen Studien- und Prüfungsordnungen (ASPO) an vielen Hochschulen geändert, um dem rechtssicheren Prüfen in Pandemiezeiten Rechnung zu tragen. 

mobiles-testcenter-mintfit-hamburg-1024x498
Mobiles Testcenter an der TUHH (Arbeitsstelle MINTFIT Hamburg)

Ebenso wichtig ist herauszufinden, welche technische, organisatorische und didaktische Unterstützung Ihre eigene Hochschule bietet. Steht ein stationäres Testzentrum zur Verfügung? Oder gibt es – wie an den Hamburger Hochschulen der Fall – die Möglichkeit, ein mobiles Testzentrum für einen bestimmten Prüfungszeitraum an der Hochschule einzurichten? (siehe Arbeitsstelle MINTFIT Hamburg

Viele Vorgaben, viele Unklarheiten, viele Fragen! Unser Beitrag Summative digitale Prüfungen (siehe unten) soll hier einer ersten Orientierung dienen. 

Digitale Aufgaben konstruieren

In unserer April-Ausgabe haben wir schon einmal einen Blick auf Aufgaben im Antwort-Wahl-Verfahren geworfen. Die Möglichkeit einer (teil-)automatisierten Auswertung von Aufgaben kann den Korrekturaufwand erheblich reduzieren. Allerdings ist die Entwicklung sinnvoller Aufgaben komplex und zeitaufwändig. Schauen Sie hierfür gerne in unseren Beitrag Digitale Aufgaben konstruieren. Hier haben wir einige Tipps und Tricks ergänzt. 

Die TUHH verfügt übrigens über die Eigenentwicklung YAPS und Fabian Hamann berichtet über seine Erfahrungen:

Unsere Prüfungen mit YAPS liefen bislang reibungslos und ohne Probleme. Die Vorbereitung der Klausuren hat etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als die einer klassischen Papier-Klausur. Die Zeit spart man aber durch die automatische Auswertung nach der Klausur wieder ein. YAPS bietet verschiedene Aufgabentypen von Multiple-Choice bis hin zur Sortierung von Textbausteinen an, sodass wir viele Aufgaben von Papier-Klausuren für die elektronische Prüfung adaptieren konnten, ohne besondere Programmierkenntnisse zu benötigen.
Fabian Hamann, M.Sc.
Institut für Mathematik (TUHH)

Literaturtipps

Wertvolle Impulse zu dem Thema liefert u.a. das Whitepaper Digitale Prüfungen in der Hochschule, an dem eine Arbeitsgruppe von 80 Prüfungsexpert*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mitgearbeitet haben. Reinschauen lohnt sich! 

Außerdem: Das Bayerische Kompetenzzentrum für Fernprüfungen der TUM stellt die spezifischen Herausforderungen von Fernprüfungen vor und gibt eine Übersicht über die wichtigsten Szenarien von Fernprüfungen. In den kommenden Monaten werden die vorgestellten Szenarien in Handreichungen konkretisiert, durch vertiefende Fachinformationen präzisiert und die praktische Umsetzung erläutert. Wir sind gespannt!

Lesenswerte Beiträge

Wir hoffen, den Weg zu einer digitalen Prüfung für Sie ein wenig geebnet zu haben. Wir wünschen Ihnen ein gutes Gelingen, motivierte Mitstreiter*innen an Ihrer Hochschule und eine fröhliche Adventszeit! Kommen Sie gut und vor allem gesund ins Neue Jahr.

Ihr Team Medien & Didaktik der HafenCity Universität Hamburg sowie
Ihr Zentrum für Lehre und Lernen der Technischen Universität Hamburg

Sie möchten informiert werden, wenn der neue Newsletter erscheint? Dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme hier.