#digitalonly Newsletter Nr. 13 Back to normal?

Veröffentlicht von sabine am

Schwerpunkt: Back to normal?
Ausgabe 13|August 2021

Liebe #digitalonly-Community,

die Hochschulen haben für das WS 21/22 eine Rückkehr zur Präsenz angekündigt. Können wir uns also alle auf ein “back to normal” freuen – auf ein buntes Campusleben, Projektarbeiten vor Ort und “ordentliche” Präsenzprüfungen? Wohl nicht, denn abhängig vom Infektionsgeschehen wird das “old normal” allein aufgrund der Abstandsregeln noch eingeschränkt sein.

Aber abgesehen davon: Wollen wir wieder alles zurück auf Null setzen? – Wir haben uns hierzu mal bei Twitter umgesehen:

Zitat aus dem Buch "Corona-Lehre reflektiert"

Mittlerweile sind wir zu Fans, Expert*innen und konstruktiven Kritiker*innen digitaler Lehre geworden – sehr viel reicher an Erfahrungen darüber, was mediengestützt gut oder sogar besser funktioniert …und was nicht. Die digitale Lehre ist aus dem akademischen Leben nicht mehr wegzudenken ist – so äußert es auch Prof. Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, im Deutschlandfunk in der Sendung “Campus & Karriere“.
Wir haben Lehrende und Studierende gefragt, was Sie aus den digitalen Zeiten auf jeden Fall bewahren möchten. 

"Die Corona-Pandemie hat uns schneller in die digitale Lehre getrieben, als der einen oder dem anderen vielleicht zunächst lieb war. In der Zeit der Einschränkungen ist uns sehr bewusst geworden, was wir an den Präsenz-Lehrveranstaltungen lieben und vermissen: die Interaktion mit den Studierenden und der direkte Austausch. Für die wertvolle Präsenzvorlesung stellt sich zukünftig die Frage, ob die „reine Wissensvermittlung“ nicht lieber digital stattfindet, damit wir mehr Zeit für Übungen, Erörterungen und Vertiefungen des Gelernten haben? Und wie und wo könnten die rechnergestützten Prüfungen beibehalten werden, um so die Bewertungen schneller im Campus-Management-System einpflegen zu können? Unsere Erfahrungen in der digitalen Lehre haben uns nicht nur technisch voran gebracht - sie bieten uns auch die Chance, neu zu strukturieren und Freiheiten zu schaffen."
Prof. Dr. Harald Sternberg
Hydrographie & Geodäsie / Vizepräsident Lehre & Digitalisierung (HCU)
"Man sollte aus der digitalen Lehre die aufgezeichneten Vorlesungen beibehalten, sie ermöglichen einen asynchronen Lehrnrhythmus und haben den Vorteil, dass man seinen Stundenplan flexibler und auf einen selbst angepasst gestalten kann. Auch Zoom-Sitzungen machen auf jeden Fall Sinn. Dort kann man ohne viel Aufwand Präsentationen halten, aber auch Dinge (z.B. Gruppenarbeiten) besprechen, für die sich ein Treffen in Person nicht lohnen würde. Allerdings können manche Dinge durch Zoom nicht ersetzt werden. Gruppenübungen sind z.B. immer besser in Präsenz, da man dort wirklich auf die Leute eingehen kann. Aber auch Tools wie Online-Pads würde ich beibehalten."
Egal ob Online, Präsenz oder Hybrid - auf Aktivierung kommt es an!
Foto: Robert Collins auf Unslplash

Ohne Aktivierung geht es nicht. Eine Wissensfrage stellen oder eine Abstimmung durchführen, Zeit für einen kurzen Austausch mit Peers zwischendurch einplanen… erst durch aktivierende Elemente können Studierende ihr Wissen verarbeiten, überprüfen und anwenden. 

Zwei aktivierende Methoden möchten wir Ihnen besonders ans Herz legen:

Die Methode Peer Instruction stammt von dem Physikprofessor Eric Mazur. In seinen Vorlesungen hatte er festgestellt, dass die Erklärung von Fachinhalten unter Studierenden oft besser gelingt als frontal durch die Lehrperson. Hierdurch entstand die Idee für seine Methode. Lesen Sie gern mehr in unserem Beitrag Peer Instruction.   

Murmelgruppen (oder auch Buzz Groups) lassen sich kurz und knackig in eine Veranstaltung einbauen – ganz gleichgültig bei welcher Gruppengröße. Wie Sie die Methode anleiten, erfahren Sie in unserem Beitrag Murmelgruppen.

Viele weitere spannende Methoden finden Sie hier.

Flipped Classroom
Flipped Classroom - ein Konzept, das jetzt erst recht Sinn macht

Haben auch Sie im letzten Jahr gefühlte Ewigkeiten in die Produktion digitaler Lernressourcen gesteckt? Wir sind überzeugt: Es hat sich gelohnt! Das Flipped-Classroom-Konzept, welches die Wissensvermittlung ins Selbststudium verlagert, ermöglicht Ihnen, Ihre entwickelten Materialien effizient und nachhaltig einzusetzen. Wie dies gelingen kann, haben wir in unserem Beitrag Flipped Classroom für Sie aufbereitet.

Lesenswerte Beiträge

Wir hoffen, Sie kommen weiterhin gut durch den Sommer, um dann mit frischen Ideen in das Wintersemester 21/22 zu starten.

Ihr Team Medien & Didaktik der HafenCity Universität Hamburg sowie
Ihr Zentrum für Lehre und Lernen der Technischen Universtät Hamburg

Kategorien: Digital Only