Verpflichtendes hochschuldidaktisches Programm für neue Lehrende an der TUHH?
Studierende sollen am Ende ihres Studiums eine Abschlussarbeit schreiben und werden darauf in ihrem Studium kaum vorbereitet. Wie kann man dem entgegenwirken, so dass weder Studierende noch Lehrende am Ende frustriert sind? Wie Schreiben als Lernwerkzeug an der TUHH sinnvoll eingesetzt werden kann, damit hat sich unser Projektbeirat bei seinem letzten Treffen Mitte November beschäftigt. Möglichst früh sollen die Studierenden mit dem Schreiben verschiedener Produkte in Berührung kommen, so das 5-köpfige Team. Denn: Ingenieure treffen in vielen der von ihnen gewählten Berufsbildern auf eine Reihe von Schriftprodukten, die sie verfassen müssen. Darunter fallen z. B. Protokolle, Aufträge, Dokumentationen, Berichte, wissenschaftliche Arbeiten und Anträge. Für die Erstellung dieser Schreibprodukte sind verschiedene Schreibkompetenzen notwendig, die bislang nur zu einem geringen Anteil im Studium gefördert werden.
Außerdem wurde vom Projektbeirat diskutiert, wie das ZLL die Lehrenden dabei unterstützen kann, dass sich die Studiengangsziele am Leitbild der Lehre der TUHH orientieren und wie Lernpfade zur Erreichung von Studiengangszielen ins Curriculum integriert werden können. Ein interessantes Konzept, das Lehrenden hilft, ihr Bewusstsein für Lehre zu schärfen wird z. B. in den Niederlanden umgesetzt. Dort sind die neuen Lehrenden einer Universität dazu verpflichtet, ein Programm zu durchlaufen, in dem sie sich mit didaktischen Themen wie z. B. der Lernzielformulierung widmen. Wir finden dieses Konzept nachdenkenswert und freuen uns über ihre Meinung zu diesem Thema.
Bereits zum 5. Mal tagte unser Projektbeitrag. Alle 6 Monate empfangen wir den 5-köpfigen Beirat mit Vertreter_innen aus Hochschullehre, Hochschuldidaktik und Industrie.