Studierende aktivieren online
Es gibt z. B. im “Digitalen Freischwimmer” schon sehr viele sinnvolle Tools. Eine zusätzliche Suche nach aktivierenden Tools im Netz zeigt viele tolle Ideen, wie man die eigene online-Lehre so aktivierend machen kann, dass es fast noch besser ist als “Face to Face”.
Aber STOPP! Erstmal nachdenken! Wie war das noch mit der Motivation?
Wir brauchen zum Lernen eine aktive Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand. Da wird es wenig nützen, wenn die Materialien hochgeladen werden und eine freundliche Mail darauf hinweist, dass ab jetzt alles online zur Verfügung steht und man sich freudvoll damit auseinandersetzen soll.
Das funktioniert sicher nicht, denn der Anreiz, sich damit zu beschäftigen, fehlt. Hier müssen wir als Lehrende zu den aktivierenden Methoden greifen, die auch in der Präsenzlehre das Lernen erleichtern: Statt nur zu sagen “Mach mal” geben wir Wahlmöglichkeiten, lassen die Studierenden auswählen und fördern den Austausch untereinander, indem wir Lerngruppen bilden und Peer-to-Peer arbeiten lassen.
Es ist gerade in dieser Zeit der Isolation notwendig die Bedürfnisse nach
- sozialer Eingebundenheit – nutzen Sie z. B. Breakout Rooms!
- Kompetenzerleben – ermöglichen Sie Erfolgserlebnisse und echte Teilhabe!
- und Autonomie – bieten Sie Wahlmöglichkeiten und Freiraum!
zu berücksichtigen.
Wichtiger als in Präsenzlehre:
- Weniger ist mehr! Ein Input online synchron sollte im Gegensatz zu einem Input in Präsenzlehre maximal 10 Minuten am Stück lang sein. Alles andere gehört aufgezeichnet.
Innerhalb einer klaren Struktur, die Sie am Anfang aufzeigen, sollten Sie Arbeitsmaterialien und Arbeitsanweisungen erst bei dem Termin pro Woche online zur Verfügung stellen. - Halten Sie als Lehrende/r Kontakt zu Ihren Studierenden! Geben Sie mindestens einmal in der Woche “ein Lebenszeichen” von sich, indem Sie z. B. auf Etherpad gesammelte Fragen beantworten, auf eine Gruppenarbeit Feedback geben oder Studierende direkt ansprechen.
- Überfordern Sie die Studierenden nicht! Online etwas hochladen geht schnell: Aber wenn das alle Lehrenden so machen, kann das die Studierenden überfordern. Bitte dosieren Sie Ihre Inputs und Materialien daher gezielt.
- Überfordern Sie sich nicht! Behalten Sie Spaß an dem, was Sie tun! Probieren Sie Tools und Settings gern aus, aber nutzen Sie maximal drei Tools pro Veranstaltung. Faustregel: Nur, was ich noch aktiv begleiten kann, macht auch Sinn.
Zusammengestellt finden Sie das in einer schönen Übersicht von der Dublin City University hier!
Bildquelle: https://www.piqsels.com