Runder Tisch der Clickerer

ResponseCard RF LCD (photo)Irgendetwas ist immer: die Verteilung der Clicker-Geräte macht Schwierigkeiten, die Fragen funktionieren nicht so wie gewünscht oder das erreichte Maß an Interaktion in der Vorlesung soll noch  gesteigert werden. Zu diesen und weiteren Themen haben sich in der vergangenen Woche erfahrene Clickerer und Lehrende, die die Methode erstmals einsetzen möchten, im Multimediaraum K.1520 am “Runden Tisch der Clickerer” ausgetauscht.

Eingangs wurden die Ergebnisse der Erhebung zur Clickernutzung aus dem November 2013 und eine Metastudie zum Einsatz von Clickern und Peer Instruction vorgestellt. Diesen Präsentationsteil schloss Professor Kautz mit einer Vorstellung eigener Forschungsergebnisse und einem Ausblick auf geplante zukünftige Forschungen.

Ergebnisse der Clickererhebung an der TUHH

Die Erhebung zur Clickernutzung aus dem vergangenen Semester brachte erfreuliche Ergebnisse: Mehr als 15 Lehrveranstaltungen nutzen mittlerweile das Clickersystem. Wenn man, da es sich um mehrere Grundlagenveranstaltungen handelt, personelle Dopplungen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzieht, ergibt sich eine Zahl von etwa 3.000 Studierenden, die bereits mit dem System erreicht werden. Alle Lehrenden gaben an, mit der Methode zufrieden zu sein und sie beibehalten zu wollen. Einige streben eine Übertragung auf andere Lehrveranstaltungen an.

Ergebnisse einer Metastudie zur Clickernutzung

Bildschirmfoto 2014-04-07 um 09.15.06
Nach: Robin H. Kay and Ann LeSage: Examining the benefits and challenges of using audience response systems: A review of the literature. Computers & Education 53 (2009) 819-827.

Anhand der Vorstellung einer Metastudie zum Einsatz von Clickern und Peer Instruction wurde gezeigt, dass es nicht nur in den letzten Jahren zahlreiche Untersuchungen zum Einsatz von Clickern und Peer Instruction in den Natur- und Ingenieurwissenschaften gab, sondern diese auch deutlich die an der TUHH gemachten positiven Erfahrungen (mehr Aufmerksamkeit, bessere Erklärungen seitens der Studierenden etc.) unterstützen.
Lediglich das Ergebnis einiger Studien, die beim Einsatz der Methode eine besondere Herausforderung in der Bewältigung des Stoffes sehen, wurde von den anwesenden Lehrenden aus ihren Erfahrungen so nicht bestätigt.

Validität und Wirksamkeit

Bildschirmfoto 2014-04-07 um 09.13.57
Anhand der mit einer Frage aus der Hydrostatik erzielten Ergebnisse aus verschiedenen Vorlesungen illustrierte Professor Kautz die Reliabilität von Clickerfragen und wie diese genutzt werden können, um Fehlverständnisse aufzudecken.

Professor Christian Kautz stellte an der TUHH gewonnene Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit von Clickern und Peer Instruction vor. Er schlug einen Bogen von jüngeren Forschungsergebnissen aus den USA zu einem Ausblick auf ein geplantes Forschungsprojekt zur Wirksamkeit von Peer Instruction, das neben der TUHH weitere Universitäten umfassen soll.

In der anschließenden Diskussion wies Professor Kautz daraufhin, dass einer „Optimierung von Erklärungen“ (gemäß dem Gedanken: Wenn ich es nur gut genug erkläre, werden die Studierenden es schon verstehen) von Seiten der Lehrenden Grenzen gesetzt sind. Gerade dies sei der Punkt, an dem der entscheidende Mehrwert von Peer Instruction deutlich werde.

Offenes Forum

Anschließend wurde an drei Tischen zu verschiedenen Themen diskutiert. Die Lehrenden konnten so von den Erfahrungen anderer profitieren. Zudem erwies sich der Austausch zu didaktischen Fragen über die Clickermethode hinaus als sehr ergiebig und willkommen.

Das ZLL bemüht sich derzeit darum, in den USA ein Software Development Kit (SDK) für die Clickersoftware zu erwerben. Damit soll es möglich werden, detailliertere Auswertungen der Abstimmungen vorzunehmen oder ein sogenanntes Speed-o-meter einzuführen (Studierende können dem Lehrenden dann jederzeit signalisieren, ob sie dem Stoff folgen können oder ob es zu schnell geht).

Eine Dokumentation des Treffens sowie die darin erwähnten wissenschaftlichen Aufsätze sind am ZLL zu beziehen: timo.lueth@tuhh.de

Informationen zu Clickern und Peer Instruction auf den Seiten des ZLL. 

 

 

 

Ein Gedanke zu „Runder Tisch der Clickerer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert