„Lehre ist ein dynamischer Prozess“ – das 33. ZLL-Netzwerktreffen

Exkursionen, eine PBL-Einheit mit Lego Serious Play® , online Tutorials und augmented reality für das Produktionsmanagement… Lehrende an der TUHH legen sich ordentlich ins Zeug für den Studienerfolg und die Motivation ihrer Studierenden. Auf dem 33. Netzwerktreffen des ZLL stellten Professoren sowie Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der vergangenen Woche ihre aktuellen Lehrinnovationen vor.

Gemein über alle Fachgrenzen hinweg berichteten die Projekte über die Herausforderung aktivierende Elemente in Veranstaltungen mit großer Teilnehmerzahl zu integrieren. Jedoch zeigte sich auch, dass dies kein Hindernis sein muss, sondern kreative Methoden gepaart mit Begeisterung viele Hürden überwinden lassen.

Aktuelle Lehrinnovationen

Für die Veranstaltung “Einfluss der Digitalisierung auf Geschäftsprozesse” von Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten setzen Florian Dörries und Dr. Meike Schröder auf die beliebten dänischen Bausteine von Lego. Die 80 Masterstudierenden werden in acht PBL-Gruppen geteilt und bei der Darstellung ihrer Entwicklungsideen mit Lego Serious Play® moderierend begleitet. Die enge Verzahnung mit der Vorlesung bettet die kreative Methode in den Gesamtzusammenhang des Prozessmanagements ein und stellt sie den klassischen Optimierungsprozessen in der Industrie gegenüber. Die Umsetzung ist bereits für dieses Sommersemester geplant.

Der vorbehaltlose Umgang mit Simulationssoftware durch ihre 40 Studierenden ist das Ziel von Prof. Dr.-Ing. Carlos Jahn, Ann-Kathrin Lange und Anne Schwientek. Komplexe außerbetriebliche Logistikprozesse sollen in der Veranstaltung “Simulation von Transport- und Umschlagsystemen” abgebildet und auf die Realität übertragen werden. Dafür entwickeln die Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen online-Tutorials aus drei Lernmodulen, welche die  selbständige Einarbeitung in die Simulationssoftware und die Programmierung in individuellem Lerntempo ermöglichen sollen.

Eine Vielzahl aktueller Technolgien sowie deren Vor- und Nachteile für die Industrie präsentieren Dr.-Ing. Axel Friedewald und Henrik Schröder am Insitut für Produktionsmanagement und -technik ihren Studierenden. Dabei geht es nicht zuletzt darum, dass die Studierenden die Kompetenz entwickeln, klare Empfehlungen für oder gegen die Einführung einer Technologie auszusprechen. Durch das eigene Ausprobieren von Technologien, zu denen u. a. auch Augmented Reality-Einheiten gehören, ist das Begehen von Fehlern ausdrücklich erwünscht, um wertvolle Rückschlüsse für die Handhabung ziehen zu können.

Für 150 Studierende werden in der Veranstaltungen “Massivbau I und II” Verbesserungen der Lernerfolgs der Studierenden angegangen. Prof. Dr.-Ing. Rombach und Adrian Faron planen die integration der Lernplattform ILIAS bei der Verzahnung von Übung und Projekt. Hier sollen individuelle Aufgabenstellungen generiert werden.

Das Institut für Prozess- und Anlagentechnik vermittelt in der Veranstaltung “Methoden der Prozesssicherheit und Gefahrstoffe” Kompetenzen zur eigenständigen Gefahrenanalyse bei der Prozesssynthese. Das so genannte HAZOP- Verfahren (aus dem engl. hazard and operability) wird nach der Einführung der Lehrinnovation nicht mehr nur in der Theorie angesprochen, sondern praktisch erfahrbar. Hierfür integrierten Prof. Dr.-Ing. Georg Fieg, Kristina Zimmermann und Dr.-Ing. Thomas Waluga Case Studies sowie eine Exkursion zu einem Industrieunternehmen in ihre Lehre.

 

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