Learning by doing – PBL zum Anfassen

Das ZLL bietet eine neue Kurzworkshopreihe für Lehrende an, die Problembasiertes Lernen in ihren Veranstaltungen einsetzen möchten. Ein Pilot der ersten Teile der Reihe ist in den letzten zwei Wochen erfolgreich gelaufen.

Die Reihe startet mit dem zweiteiligen Workshop „PBL erleben“ in dem die Lehrenden die Möglichkeit haben, sich selber in die Rolle des Lernenden zu begeben und die Methode am eigenen Leib zu erfahren. Im ersten Teil des Workshops wird das Problem vorgestellt, analysiert, Hypothesen dazu entwickelt und geordnet. Am Ende dieser ersten Schritte steht die Entwicklung von eigenen Lernfragen in Bezug auf das Problem.

Bis dahin wurde:

  • sämtliches Vorwissen der Gruppe zum Thema gesammelt,
  • viel diskutiert,
  • für eine knappe Stunde aktiv und aufmerksam mitgearbeitet.

Das ist ziemlich anstrengend, wie die Teilnehmenden der Pilotschulung auch feststellen mussten. Genau solche Einsichten sind sehr wertvoll, wenn man später vor den eigenen Studierenden steht und feststellt, dass es in der Gruppe nicht ganz so einfach läuft, wie man sich das vorgestellt hat.

Nun haben die Teilnehmenden – genau wie ihre Studierenden später – eine Woche Zeit, sich mit ihren Lernfragen zu beschäftigen. Dafür muss, neben all den anderen Aufgaben, die so in der Arbeitszeit oder der Lernzeit zu erledigen sind, auch Zeit gefunden werden. Aber wenn das Problem spannend und die entwickelten Lernfragen interessant sind, ist das kein Problem. Im Falle unserer Pilotschulung ging es um das sichere Beobachten der Sonnenfinsternis. Da waren alle mit Feuereifer dabei, wie auch schon auf der TUHH-Homepage berichtet wurde. Das richtige Problem zu finden, um Studierende zu motivieren, sich mit einem Fach zu beschäftigen ist also ein weiterer zentraler Punkt – dem sich der dritte Baustein der Kurzworkshopreihe widmet.

Aber zurück zu unserem Piloten: im zweiten Teil des Einsteigerworkshops „PBL erleben“ wurden die Ergebnisse der Recherche zusammengetragen. In diesem Fall waren diese ganz konkret und zum Anfassen, bzw. durchgucken: Am Anfang der Schulung hatte die Gruppe die Möglichkeit, im Schulungsraum die Sonnenfinsternis durch die mitgebrachten Apparaturen zu beobachten. Nach diesem motivierenden Einstieg war die weitere Diskussion der Ergebnisse ein Klacks und auch die Reflexion des gesamten Prozesses lief rund.

Das Format fordert viele Fähigkeiten von den Studierenden, die sie erst im Laufe der Zeit entwickeln. Daher brauchen sie einen gut ausgebildeten Tutor, der sie in diesem Prozess unterstützt, damit sie sich auf die Lerninhalte konzentrieren können. Im vierten Baustein der Reihe geht es noch einmal genau um die Rolle und Aufgaben des Tutors. Hier können zukünftige Betreuer von PBL-Gruppen Sicherheit gewinnen und ihre Fragen loswerden.

Die nächsten Termine sind für Mai geplant – noch sind Plätze frei!

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