Entwicklung und Erprobung einer Methode zur Kontaktierung von elektrischen Leitern in Schläuchen
E-Mail: t.a.kern@tuhh.de
Die Firma Continental hat einen Prozess zur Einbringung von elektrischen Leitern in spiralförmiger Anordnung in Schläuchen als Heizleiter für SCR-Leitungen entwickelt und erfolgreich industrialisiert. Die Produktion der Schläuche erfolgt in einem kontinuierlichen Extrusions- und Wickelverfahren. Das hat zur Folge, dass eine nachträgliche elektrische Kontaktierung der Schläuche eine technische Herausforderung darstellt, und zum jetzigen Zeitpunkt aufwändige manuelle Arbeit erfordert.
Im Rahmen eines technischen Workshops zwischen der Mitarbeitern der Continental und der TUHH wurde ein neuartiges Verfahren zur Kontaktierung skizziert, bei der über eine elektrisch leitfähige Kanüle der Zugang zum Draht hergestellt wird, und innerhalb der Kanüle ein Schweißdraht an den Zieldraht heran gebracht und über Elektroschweißen verbunden wird. Diese Grundidee bildet die Basis für die Masterarbeit.
Die Masterarbeit gliedert sich daher in die Abschnitte zur theoretischen und praktischen Untermauerung der skizzierten Idee. Hierzu gehört die Entwicklung von Methoden, Prozessen und Vorrichtungen zur Identifikation der Position des Drahtes im extrudierten Schlauch, zur Durchführung der Penetration des Mantels, Festlegung des Schweißvorgangs, und Testung der Verbindung auf mechanische wie elektrische Parameter. Des Weiteren ist eine grobe Abschätzung der Kosten für ein solches Verfahren durchzuführen, mit der die Wirtschaftlichkeit der beschriebenen Lösung beurteilt werden kann.
Ziel der Arbeit ist es, eine systematische Aufarbeitung der Anforderungen an die neuartige Verbindungstechnik durchzuführen, sowie kreativ Lösungen für deren Umsetzung zu erarbeiten und die Nutzung praktisch zu erproben. Es wäre wünschenswert, wenn in geringen Losgrößen statistische Aussagen zur Reproduzierbarkeit der Kontaktierung in elektrischer wie mechanischer Performance gemacht werden können.