Digitale Gesundheitsanwendungen und DiGA-Verzeichnis – Eine systematische Datenanalyse

Betreuer/in:            Moritz Göldner           
Dekanat/Institut:   Arbeitsgruppe für Data-Driven Innovation (W-EXK2)           

E-Mail:   moritz.goeldner@tuhh.de

Hintergrund

Seit Oktober 2020 sind in Deutschland Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) verfügbar. DiGA sind digitale Medizinprodukte, die durch Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen und durch die Krankenkassen verschrieben werden können.
Das DiGA-Verzeichnis des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
https://diga.bfarm.de/de listet alle vorläufig und dauerhaft aufgenommen DiGA auf.

„DiGA (..) sind digitale Produkte, die z.B. dazu bestimmt sind, Erkrankungen zu erkennen oder zu lindern, die bei der Diagnosestellung unterstützen und die dabei maßgeblich auf digitaler Technologie beruhen. Es handelt sich um digitale Medizinprodukte mit geringem Risiko, die unmittelbar dem Patient zu Gute kommen.
Zu den digitalen Gesundheitsanwendungen zählen unter anderem Apps, oder auch browserbasierte Anwendungen. Eine DiGA kann entweder allein vom Patienten oder von Arzt und Patient gemeinsam genutzt werden. DiGA können z.B. in der Kombination mit anderen Geräten wie z.B. Pulsmessern, anderen DiGA oder sonstiger Software angewendet werden. Wenn dies der Fall ist, ist im DiGA-Verzeichnis sichtbar, ob diese zusätzlichen Komponenten auch von Ihrer Krankenkasse erstattet werden können oder mit welchen weiteren Kosten deren Anwendung verbunden sein kann. Wichtig dabei ist, dass die digitale Gesundheitsanwendung durch ihre Technologie einen „positiven Versorgungseffekt“ für die individuelle Situation der:s Patient:in bieten muss. Ob dem so ist, wird durch das BfArM in einem Bewertungsverfahren festgestellt.“
https://diga.bfarm.de/de/diga-nutzer

Im Rahmen dieser Arbeit sollen Daten aus dem neu geschaffenen DiGA-Verzeichnis am BfArM auslesen und mit weiteren Datenquellen (z.B. aus dem Apple App Store / Google Play Store oder aus Studienregistern) angereichert werden, um aussagekräftige Analysen zu DiGA und deren Entwicklung machen zu können.
Das DiGA-Verzeichnis ist über eine Schnittstelle (DiGA-API) über den Standart FHIR zu erreichen und kann automatisiert ausgelesen werden.
https://simplifier.net/guide/diga?version=current
Die genaue Fragestellung der Analyse kann noch im Vorfeld der Masterarbeit entwickelt werden

Voraussetzungen

  • Interesse an Daten-getriebenen, medizinischen Innovationen und deren Ökosystem
  • Sehr gute Studienleistungen
  • Fähigkeit zu selbständigem Arbeiten
  • Interesse sich mit der DiGA-API und dem Standard FHIR zu beschäftigen
  • Masterarbeit in den Studiengängen Mediziningenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen, G-TIME oder ein vergleichbarer Studiengang

Beginn und weitere Quellen

Ludewig, Gottfried, et al. “Digitale Gesundheitsanwendungen: gesetzliche Einführung patientenzentrierter digitaler Innovationen in die Gesundheitsversorgung.” Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz 64.10 (2021): 1198-1206.

Stern, A. D., Matthies, H., Hagen, J., Brönneke, J. B., & Debattin, J. F. (2020). Want to see the future of digital health tools? Look to Germany. Harv. Bus. Rev.

Beginn der Bearbeitung ist ab sofort.
Bitte machen Sie sich mit der oben aufgeführten Hintergrundliteratur vertraut und senden Sie eine kurze Bewerbung per E-Mail an moritz.goeldner@tuhh.de

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