Die Onlineplattform als Dreh- und Angelpunkt
Der Gedanke, Online-Plattformen zu einem Angelpunkt von Lehrveranstaltungen zu machen, ist schon längst nicht mehr neu. Allerdings sind viele Lehrende mit den gefundenen Lösungen nicht zufrieden. Sie haben den Eindruck, dass die Plattformen vor allem zum Abruf von Material genutzt werden, sich aber echte Aktivitäten – wie z. B. Diskussionen in den zuschaltbaren Foren – nicht entfalten.
Tatsächlich sind Online-Plattformen (wie Stud.IP an der TUHH) oft eine Parallelwelt, in der zwar die Veranstaltungen verwaltet und in gewissem Maße auch Inhalte angeboten werden. Das Potential der engeren Verzahnung mit dem Austausch im Hörsaal wird aber noch zu wenig ausgeschöpft. Dabei ist dies die Lösung zur Aufwertung der Plattformen: Nur dann, wenn die Aktivitäten der Studierenden im Netz auch eine Bedeutung für den persönlichen Lernerfolg und das Zusammentreffen mit den Lehrenden haben, sind sie ein Gewinn.
Deshalb:
- Lenken Sie Kommunikation wie E-Mails oder Einzelgespräche immer wieder transparent für alle in die Plattform, wenn die Themen und Antworten auch für andere bedeutsam sind. So lässt sich auf eine E-Mail-Anfrage durchaus antworten: „Bitte stellen Sie die Frage im Forum.“
- Reservieren Sie innerhalb der Präsenzveranstaltung immer einen Zeitraum (z. B. 10 Minuten zu Beginn oder am Ende), in dem Sie auf Vorgänge in der Plattform eingehen. So können Sie u. a. dort gestellte fachliche Fragen aufnehmen oder im Forum erfolgte Diskussionen der Studierenden kommentieren.
- Nehmen Sie sich selbst die Zeit, die Interaktion auf der Plattform zu verfolgen und zu pflegen. Wenn die Studierenden merken, dass Sie dort aktiv sind, werden sie diese Kommunikationsform auch selbst annehmen.
- Prüfen Sie, ob sich auch andere Dienste – z. B. Blogs oder Wikis – sowie „Fundstücke“ aus dem Internet mit aktuellem Bezug als „Extras“ zur Vorlesung auf der Plattform integrieren lassen.
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