Das 40. ZLL-Netzwerktreffen: Mehr Praxis in die Lehre bringen und die Frage nach der Abwesenheit von Lehrveranstaltungen
Am 08.10.2019 fand das 40. ZLL-Netzwerktreffen statt. Netzwerktreffen ermöglichen den Austausch über vom ZLL geförderte Lehrinnovationen. Lehrende berichten von ihren Konzepten, ihren Erfahrungen und geben sich gegenseitig Hilfestellung.
Nach der Umsetzung stellte sich das Projekt “Erhöhung des Praxisbezugs durch interaktive Lehrveranstaltungen in den Institutsräumen“ in der Technischen Logistik von Prof. J. Kreutzfeldt, vertreten durch M. Thiel, vor. Das im W-Dekanat angesiedelte Lehrinnovationsprojekt richtet sich an Bachelorstudierende des zweiten Semesters. Hier haben die Studierenden die Möglichkeit bekommen, einmal reale Geräte und Anlagen zu sehen und das theoretisch erlernte Wissen direkt anzuwenden. Grundlegende Zusammenhänge können so besser verstanden werden. Zudem wird hier das semesterbegleitete Lernen durch Online-Zusatzaufgaben gefördert.
“Case study teaching als didaktische Variation für verhaltenswissenschaftliche Vorlesungstypen“ in der Veranstaltung Grundlagen der Unternehmensführung von Prof. T. Wrona, vertreten durch P. Reinecke war das zweite bereits abgeschlossenen Projekt. Auch dieses Projekt richtete sich an Studierende des W-Dekanats des zweiten Semesters, was einen besonders interessanten Austausch beider Projekte ermöglichte.
Ziel war es, differenziertes Wissen bezüglich Aktivitäten, Prozesse und Methoden des Managements den Studierenden näher zu bringen und sie somit zu befähigen, Beurteilungen und Lösungen für spezifische Managementprobleme zu finden und anzuwenden. Die dahinterstehenden Management-Sozialkompetenzen wurden durch Praxisbeispiele greifbarere gemacht. Der Vorstand der Jungheinrich Aktiengesellschaft bereicherte die Veranstaltung durch drei Gastvorträge. Zudem wurden die Studierenden zu Diskussionen angeregt. Das Feedback zeigt, dass die anwesenden Studierenden das Angebot gut annahmen und das Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis gelang. Generell konnte in der Veranstaltung jedoch eine sehr geringe Anwesenheit festgestellt werden, Gründe und Umgang hiermit wurden anschließend diskutiert.
Als Projekt vor der Umsetzung stellte sich “Design und Konzeption von Luftfahrzeugen“ in Luftfahrzeugentwurf I und II von Prof. V. Gollnick und Jens Thöben vor. Prof. Gollnick und Herr Thöben berichteten von Ihrem Vorhaben in einer Masterveranstaltung mit zu erwartenden 20-40 Studierenden. Nachdem im ersten Semester die klassischen Flugzeugsysteme betrachtet werden, werden im zweiten Semester unkonventionelle Luftfahrzeuge vermittelt. Die Idee hinter dieser Lehrinnovation ist, den Lernenden einmal die Möglichkeit zu geben, ein ganzes Flugzeug zu entwickeln und somit das gesamtsystemische Denken zu stärken – und das in Teamarbeit. Neben der Förderung der Teamfähigkeit soll hier auch Kreativität ausgelebt werden können. Durch die Abgabe von Zwischenberichten und Präsentationen ist eine kontinuierliche Rückmeldung über den Lernstand geplant. Wir sind gespannt, was das Projekt nach der Umsetzung berichten wird.
Mit drei Projekten handelte es sich dieses Mal um ein relativ kleines Netzwerktreffen, was der Diskussionsfreude keinen Abbruch tat. Bei Fragen melden Sie sich gerne bei Nina Anders.
