
Ein „Hybrid“ ist ein Gebilde aus zwei oder mehreren Komponenten. Im Fall der Teamarbeit bedeutet das, dass die Komponenten Zeit und Ort neu verknüpft werden. So findet Zusammenarbeit nun nicht mehr nur klassisch vor Ort in der Arbeitsstätte ab, sondern auch virtuell von zu Hause aus.
Dieses neue, flexible Format des hybriden Büros bringt vielfältige, neue Herausforderungen mit sich, die relevant für ein starkes Team und ein angenehmes Miteinander sind.
In dieser Woche legen wir den Fokus auf die Kommunikation im Team, sowie menschliche Werte und Kognitionen.
Wie kommuniziere ich mit meinem Team?
Der Schlüssel zur guten Teamarbeit ist Kommunikation.
Kommunikation kann sowohl verbal als auch non-verbal stattfinden, weshalb es sehr wichtig ist, immer transparent und vertrauensvoll miteinander umzugehen. So können Missverständnisse und Konflikte vermieden werden.

Im Homeoffice muss man sich bewusst sein, dass die Bedürfnisse aller nun verändert sind. Veränderte Bedingungen bedeuten veränderte Verhaltensweisen und Erwar-tungen. So ist es nicht mehr so einfach, die Körpersprache von Kolleg*innen zu lesen und angemessen zu reagieren. Es bedarf einer klaren, offenen Kommunikation, die nur stattfinden kann, wenn ein entsprechendes (virtuelles) Umfeld geschaffen wird, dass eine gute Basis für menschliche Zusammenarbeit bildet. Sowohl im Büro als auch zu Hause müssen Kommunikationsregeln festgelegt werden.
Wie wird kommuniziert? Wann wird welche Info an wen weitergegeben? Welches Tool wird für welchen Anlass verwendet?
Stehen diese grundlegenden Regeln einmal fest, muss sich auf die komplexeren Herausforderungen der zwischenmenschlichen Kommunikation konzentriert werden. Diese verursachen den Großteil an Konflikten.

Denn menschliches Erleben, also die Kognitionen anderer, ist für alle Mitmenschen unsichtbar. Das zeigt unter anderem Sigmund Freuds Eisberg Modell: Die Körpersprache, das Verhalten und die Worte einer Person sind gerade einmal die Spitze des Eisbergs, die aus dem Wasser herausragt.
Der Großteil, also Erwartungen, Werte, Bedürfnisse und Gefühle sind nicht sichtbar. Demnach ist der transparente Austausch zwischen allen Teammitgliedern essentiell
- besonders im Homeoffice, wo es noch schwerer ist, die Verhaltensweisen der Kolleg*innen zu interpretieren und verstehen.
Hybride Teamarbeit – Anpassung erforderlich?
Die neue Situation bringt auch neue Dynamiken mit sich. Somit bedarf es an angepassten Werten sowie Austausch und Diskussion zwischen allen Mitarbeitenden.
Für ein motiviertes Team ist ein positiver Fokus von großer Bedeutung. Teamerfolge und auch persönliche Erfolge sollten in der Gruppe gefeiert werden. Vor allem im Homeoffice bekommt man häufig nicht mit, wie es den Kolleg*innen mit ihrer Arbeit geht. Neben Erfolgen ist es ebenso hilfreich, Misserfolge zu akzeptieren. So können Fehler in einem wertefreien Raum geteilt werden und neue Lösungen gefunden werden. Dies kann man zum Beispiel mit einem Event wie Online-Abendessen verbinden. So kann ein wertungsfreier, lockerer Raum geschaffen werden, in dem man gemein-sam eine Lösung für das jeweilige Problem finden kann. Das positive Miteinander wird somit gefördert, was wiederum das Team auch im hybriden Büro gut stärken kann.
Wie gehe ich am besten auf meine Kolleg*innen ein? Tipps für eine bessere Kommunikation
Ein Weg, Kommunikation für alle zu erleichtern, ist sich an diesem Gerüst zu orientieren:
Wenn ich morgens ins Büro komme, dann fühle ich mich nicht willkommen, weil mich fast niemand grüßt. Deshalb möchte ich jetzt gerne dazu aufrufen, uns gegenseitig mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Also: Kommunizieren Sie Ihre Gedanken und Gefühle ganz offen.
Fragen Sie sich gegenseitig, wie Sie sich fühlen und was Sie über bestimmte Situati-onen und Anregungen denken. Hören Sie aktiv zu, lassen Sie Ihre Kolleg*innen ausreden und fragen Sie gezielt nach. Formulieren Sie Ich-Botschaften, um klar zu vermitteln, was Sie empfinden. Versuchen Sie, Sach- und Beziehungsebene so gut wie möglich voneinander zu trennen, um Emotion von Rationalität zu differenzieren.
Schaffen Sie einen guten Rahmen für ein Gespräch, sodass Sie sich sowohl inhaltlich, als auch mental gut vorbereiten können. Begegnen Sie Ihrem Gesprächspartner stets auf Augenhöhe und seien Sie sich dessen bewusst, dass alle Beteiligten gleichberechtigt am Gespräch sind. Sprechen Sie nicht über eine Person, sondern mit einer Person. Seien Sie empathisch und zeigen Sie Wertschätzung.
Diese Impulse haben Sie vielleicht schon oft gehört. Hält man sich aber ganz bewusst daran, so kann eine gute Basis für eine starke Teamarbeit geschaffen werden, auch im hybriden Arbeitsmodell.