Vertiefung – Mediziningenieurwesen
Medizintechnik hat in Deutschland eine lange und erfolgreiche Tradition. Es ist eine Zukunftsbranche, die sich durch innovative Technologien, hohe Wachstumsraten und wesentliche Beiträge zu einer besseren medizinischen Versorgung auszeichnet. Die Eckdaten der Medizintechnik sind beeindruckend (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Stand 2005):
- Deutschland (15%) ist nach den USA Weltmarktführer im Expot
- 150.000 Beschäftigte
- 14,6 Milliarden Umsatz
- hohe Wachstumsrate von 6% seit 1995
- hohe Innovationskraft mit 8% Investitionen in F&E
- mehr als 50% des Umsatzes werden mit Produkten nicht älter als 3 Jahre erzielt
Die Anforderungen an das Gesundheitswesen steigen kontinuierlich, bedingt durch die Alterung und die gestiegene Lebenserwartung in der Bevölkerung. Hierbei kommt der Technisierung eine große Bedeutung zu. Dieses bezieht sich sowohl auf individuelle Implantate und Hilfsmittel als auch auf Großgeräte zur Diagnostik und Therapie. Medizinisches und ingenieurwissenschaftliches Fachpersonal werden in Zukunft immer enger zusammenarbeiten müssen um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Dieses bedeutet jedoch auch, dass diese grundsätzlich verschiedenen Fachrichtungen in der Lage sein müssen, die Probleme der „anderen“ Fachdisziplin in Grundzügen zu verstehen. Hierfür sind Grundlagenkenntnisse notwendig. Für die Ingenieurinnen und Ingenieure bedeutet dies, dass sie neben den ingenieurspezifischen Grundlagen auch medizinische und betriebswirtschaftliche Aspekte der Patientenversorgung, Projektsteuerung sowie Entwicklung und Forschung verstehen und beeinflussen können müssen. Damit die dadurch gegebenen Ziele des Studienganges erreicht werden, nehmen die Inhalte in den drei Bereichen ungefähr je 1/3 der Vertiefung ein. Durch Wahl der Inhalte in den anzufertigenden Arbeiten und Seminaren kann der Schwerpunkt des Studiums gewählt werden.
Die Berufsaussichten von Absolventen eines solchen interdisziplinären Studiums sind ausgezeichnet. Mögliche Tätigkeitsfelder sind:
- Produktmanagement von medizinischen Produkten
- Krankenhausmanagement
- Kundenberatung, Einkauf und Vertrieb
In der Vertiefungsrichtung Mediziningenieurwesen werden folgende spezielle Module angeboten:
- MED I: Einführung in die Anatomie
- MED I: Einführung in die Radiologie und Strahlentherapie
- MED II: Einführung in die Biochemie und Molekularbiologie
- MED II: Einführung in die Physiologie
